KDE-78
Schlagwort: Darmperforation, Verletzung, iatrogen
Stand: 28.02.2006
Aktualisiert: 30.07.2018
OPS: 5-467.02
Problem/Erläuterung
Bei einem ambulanten gynäkologischen Eingriff wurde eine iatrogene Darmperforation des terminalen Ileums mit nachfolgender eitriger Peritonitis hervorgerufen. Einweisung in die Chirurgie und Operation (5-467.02 Andere Rekonstruktion des Darmes: Naht (nach Verletzung): Ileum).
Was ist als Hauptdiagnose zu kodieren?:
S36.49 Verletzung sonstiger und mehrere Teile des Dünndarmes
oder
T81.2 Versehentliche Stich- oder Risswunde während eines Eingriffes, anderenorts nicht klassifiziert
Kodierempfehlung SEG-4
Unter Berücksichtigung der DKR D005 dort unter "Erkrankungen bzw. Störungen nach medizinischen Maßnahmen", ist abzuleiten, dass für diesen Fall S36.49 zutrifft (betroffenes Organ und Art der Erkrankung spezifisch beschrieben). T81.2 beschreibt zwar die Verletzung, aber ohne Organbezug.
Um den Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme zu beschreiben, kann der Kode Y69! Zwischenfälle bei chirurgischem Eingriff und medizinischer Behandlung als Nebendiagnose zusätzlich angegeben werden.
Kommentar FoKA
Konsens mit Kommentar:
In der Betrachtung der Darmperforation Konsens bzgl. des spezifischen Schlüssels S36.49. Anschließend ist die Festlegung der HD in Abwägung zur Peritonitis zu prüfen.
(Stand 30.07.2018)
Rückmeldung SEG-4
Ergänzung nicht Thema der Empfehlung, aber unkritisch.
Hinweis
Siehe auch KDE-254.
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