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Patient hatte schlechte Gerinnungsfaktoren und bekam 1x Thrombozytenkonzentrat und Vitamin K.
 
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Laborwerte: Quick 49, PTT 64,8
 
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Kann ich die D65 ''Disseminierte intravasale Gerinnung'', kodieren? Wenn nein, wann kann ich D65 ''Disseminierte intravasale Gerinnung'', kodieren? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
 
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Bei der DIC handelt es sich um eine schwere Gerinnungsstörung. Anhand der gebräuchlichen Laborbefunde des Gerinnungssystems lässt sich diese nicht eindeutig bestimmen, sondern lediglich ein Verdacht äußern. Die alleinige Veränderung der plasmatischen Gerinnung über Quick bzw. INR und PTT reicht dazu nicht aus. Die Beschreibung eines charakteristischen Krankheitsbildes (z.B. DIC in Verbindung mit Sepsis, Schock oder perioperativ) sollte vorliegen. Vitamin K ist zur Behandlung der akuten plasmatischen Gerinnungsstörung unwirksam, da es erst nach ca. 2 Tagen einen Effekt erzielt. Je nach Stadium werden Gerinnungsfaktoren (PPSB, Fibrinogen), Fibrinolysehemmer und Thrombozyten substituiert. In dem beschriebenen Fall sind die einzelnen behandelten Komponenten, also die Thrombozytopenie (falls nachgewiesen) und der erworbene Mangel an Gerinnungsfaktoren kodierbar.
 
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Aktuelle Version vom 22. August 2013, 15:52 Uhr

1. Anfrage vom: 21.03.2013

Stand: 22.08.2013


2. Problembeschreibung:

Patient hatte schlechte Gerinnungsfaktoren und bekam 1x Thrombozytenkonzentrat und Vitamin K. Laborwerte: Quick 49, PTT 64,8


3. Frage:

Kann ich die D65 Disseminierte intravasale Gerinnung, kodieren? Wenn nein, wann kann ich D65 Disseminierte intravasale Gerinnung, kodieren? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?


4. ggf. Lösungsansatz:


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:


Antwort

Bei der DIC handelt es sich um eine schwere Gerinnungsstörung. Anhand der gebräuchlichen Laborbefunde des Gerinnungssystems lässt sich diese nicht eindeutig bestimmen, sondern lediglich ein Verdacht äußern. Die alleinige Veränderung der plasmatischen Gerinnung über Quick bzw. INR und PTT reicht dazu nicht aus. Die Beschreibung eines charakteristischen Krankheitsbildes (z.B. DIC in Verbindung mit Sepsis, Schock oder perioperativ) sollte vorliegen. Vitamin K ist zur Behandlung der akuten plasmatischen Gerinnungsstörung unwirksam, da es erst nach ca. 2 Tagen einen Effekt erzielt. Je nach Stadium werden Gerinnungsfaktoren (PPSB, Fibrinogen), Fibrinolysehemmer und Thrombozyten substituiert. In dem beschriebenen Fall sind die einzelnen behandelten Komponenten, also die Thrombozytopenie (falls nachgewiesen) und der erworbene Mangel an Gerinnungsfaktoren kodierbar.


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