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Die Diagnose des HRS basiert auf dem Ausschluss anderer Ursachen für das Nierenversagen.
 
Die Diagnose des HRS basiert auf dem Ausschluss anderer Ursachen für das Nierenversagen.
 
Die pathophysiologischen Veränderungen des Nierenversagens beim HRS sind komplex: Sie bestehen in einer Erhöhung vasoaktiver Substanzen, die zu einer Verminderung der renalen Perfusion führen, vermindertem Widerstand im peripheren arterio-venösen „pooling“, Aszitesbildung bei portaler Hypertension und vermindertem kolloidosmotischem Druck und konsekutiv erhöhter renaler Natrium- und Wasserretention.
 
Die pathophysiologischen Veränderungen des Nierenversagens beim HRS sind komplex: Sie bestehen in einer Erhöhung vasoaktiver Substanzen, die zu einer Verminderung der renalen Perfusion führen, vermindertem Widerstand im peripheren arterio-venösen „pooling“, Aszitesbildung bei portaler Hypertension und vermindertem kolloidosmotischem Druck und konsekutiv erhöhter renaler Natrium- und Wasserretention.
(https://www.aerzteblatt.de/pdf/97/43/a2858.pdf)
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Bei der Kodierung eines Syndroms und der zugehörigen Manifestationen ist die DKR D004d Syndrome zu beachten.
 
Bei der Kodierung eines Syndroms und der zugehörigen Manifestationen ist die DKR D004d Syndrome zu beachten.
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Bei der vordergründigen Behandlung einer Manifestation ist gemäß Bsp. 2 der DKR diese als Hauptdiagnose, gefolgt von K76.7 als Nebendiagnose  zu verschlüsseln.
  
 
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Version vom 4. Juli 2016, 17:00 Uhr

1. Anfrage vom: 22.06.2016

Stand:


2. Problembeschreibung:

Der MDK streicht immer wieder den ICD (K76.7) das Hepatorenale Syndrom.


3. Frage:

Wie ist das Hepatorenale Syndrom korrekt abgebildet? Wird dieses durch das Akute Nierenversagen (N17.99) gefolgt vom Leberversagen (K72.0) abgebildet? Ist der ICD K76.7 dann überhaupt zusätzlich zu kodieren? / Oder ist nur der ICD (K76.7) zu verwenden um das Hepatorenale Syndrom abzubilden?


4. ggf. Lösungsansatz:

Ist beim Hepatorenales Syndrom genauso zu verfahren wie beim Kardiorenalem Syndrom? Sprich; es muss ein Akutes Geschehen gefolgt von einem Chronischem der jeweiligen einzelnen Krankheitsbilder vorhanden sein & ggf. passende OPS wie z.b. Aszites Punktion Notwendig?



5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

K76.7 / N17.99 / K72.0 etc.


Antwort

Das hepatorenale Syndrom (HRS) ist ein funktionelles Nierenversagen bei akuter oder chronischer Hepatopathie.
Beim HRS Typ 1 verschlechtert sich die Nierenfunktion innerhalb weniger Tage, 95 Prozent der Patienten versterben ohne Lebertransplantation innerhalb weniger Wochen.
Beim HRS Typ 2 ist die Nierenfunktion auf einem stabilen Niveau eingeschränkt.
Die Diagnose des HRS basiert auf dem Ausschluss anderer Ursachen für das Nierenversagen. Die pathophysiologischen Veränderungen des Nierenversagens beim HRS sind komplex: Sie bestehen in einer Erhöhung vasoaktiver Substanzen, die zu einer Verminderung der renalen Perfusion führen, vermindertem Widerstand im peripheren arterio-venösen „pooling“, Aszitesbildung bei portaler Hypertension und vermindertem kolloidosmotischem Druck und konsekutiv erhöhter renaler Natrium- und Wasserretention. ([1])

Bei der Kodierung eines Syndroms und der zugehörigen Manifestationen ist die DKR D004d Syndrome zu beachten.

Bei der vordergründigen Behandlung einer Manifestation ist gemäß Bsp. 2 der DKR diese als Hauptdiagnose, gefolgt von K76.7 als Nebendiagnose zu verschlüsseln.


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