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'''Erstellt: 16.10.2017'''
 
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'''Entscheidung des Schlichtungsausschusses veröffentlicht am: 25.11.2020'''
  
 
== Problem/Erläuterung ==
 
== Problem/Erläuterung ==
 
Elektive stationäre Aufnahme zur geplanten Leistenhernien-Operation rechts. Intraoperativ Auftreten eines reanimationspflichtigen Herz-/Kreislaufversagens im Rahmen eines Myokardinfarktes (STEMI). Vorzeitiger Abbruch der Operation, notfallmäßige Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung mit Stentimplantation und Aufnahme auf die Intensivstation. Welches ist der korrekte Aufnahmestatus bei der Berechnung für die Aufwandspunkte für die Intensivmedizinische Komplexbehandlung bei Erwachsenen?
 
Elektive stationäre Aufnahme zur geplanten Leistenhernien-Operation rechts. Intraoperativ Auftreten eines reanimationspflichtigen Herz-/Kreislaufversagens im Rahmen eines Myokardinfarktes (STEMI). Vorzeitiger Abbruch der Operation, notfallmäßige Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung mit Stentimplantation und Aufnahme auf die Intensivstation. Welches ist der korrekte Aufnahmestatus bei der Berechnung für die Aufwandspunkte für die Intensivmedizinische Komplexbehandlung bei Erwachsenen?
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== Kodierempfehlung SEG-4: ==
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Der korrekte Aufnahmestatus ist „Medizinische Aufnahme“, da die Aufnahme aus nicht-operativen Gründen erfolgte. Siehe auch [https://www.dimdi.de/static/de/klassi/faq/ops/kapitel_8/faq_8009.htm_319159482.htm FAQ DIMDI 8009] (Art der Aufnahme)
  
 
== Kommentierung FoKA: ==
 
== Kommentierung FoKA: ==
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Dissens (22.01.2018):
  
Dissens (15.09.2017):
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Im Fallbeispiel wird der Patient ungeplant postoperativ auf der Intensivstation aufgenommen. Hier ist der folgende Ausfüllhinweis zum Aufnahmestatus zu beachten:
  
Kodes aus dem Kapitel XVII sind in der Anwendung nicht auf die Fälle zu begrenzen, bei denen die komplette klinische Manifestation bereits bei Geburt besteht. Diagnosen aus Q23.- beschreiben mit einem Kombinationskode eine komplexe Erkrankung der Herzklappe(n) und der Aorta und der im zeitlichen Verlauf resultierenden funktionalen Beeinträchtigung.
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''Eine ungeplante chirurgische Aufnahme liegt vor, wenn der Operationstermin erst in den letzten 24 Stunden geplant war '''oder postoperativ eine ungeplante Aufnahme auf Intensivstation erforderlich ist'''.''
  
In den Hinweisen des systematischen Verzeichnisses und im alphabetischen Verzeichnis zum Kode Q23.1 Angeborene Aortenklappeninsuffizienz ist ausdrücklich der Begriff "bikuspide Aortenklappe" aufgeführt. Wenn die klinische Manifestation keine Insuffizienz sondern eine Stenose ist, ist in der Differenzierung der Kode Q23.0 Angeborene Aortenklappenstenose auszuwählen. Dabei ist zu beachten, dass unter dem Klassentitel des ICD-Dreistellers I35 angeborene Erkrankungen der Aortenklappe exkludiert werden und auf das Kapitel XVII verwiesen wird.
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== Entscheidung Schlichtungsausschuss (25.11.2020)==
  
Eine Stenose der Aortenklappe ist eine regelhafte Folge einer bikuspiden Anlage der Aortenklappe. Der enge Zusammenhang zwischen einer pathologischen Klappenanatomie und den resultierenden Stenosen bzw. Insuffizienzen kann der Fachliteratur entnommen werden. [https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/14618/Bauer.pdf?sequence=1 Bikuspide Aortenklappe und Dilatation der Aorta ascendens] und [http://www.zhb.uni-luebeck.de/epubs/ediss373.pdf Klassifikation bikuspider Aortenklappen].
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Für die Berechnung der Aufwandspunkte für die intensivmedizinische Komplexbehandlung gilt für die Auswahl des korrekten Aufnahmestatus
  
Siehe auch [[Anfrage_0092]]
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Folgendes:
  
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Die Definitionen der Kategorien „geplant chirurgisch“, „nicht geplant chirurgisch“ und „medizinisch“ stellen nur auf den Zeithorizont zum Operationstermin ab. Eine nicht geplante chirurgische Aufnahme auf die Intensivstation liegt vor, wenn der Operationstermin erst in den letzten 24 Stunden geplant war oder postoperativ eine ungeplante Aufnahme auf Intensivstation erforderlich ist. Der OPS differenziert nicht nach den Gründen, die zur postoperativen Aufnahme auf die Intensivstation geführt haben. Demnach liegt in dem vorliegenden Fall (KDE-586) eine nicht geplante chirurgische Aufnahme vor.
  
[http://drg.mds-ev.net/detail.php?recordnr=585 Direkt-Link SEG-4]
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Zurück zu [[KDE-584]]
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Weiter zu [[KDE-588]]
  
 
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2021, 17:25 Uhr

Schlagwort: 8-980, 8-98f, Aufnahmestatus ITS – durch Schlichtungsausschuss entschieden

Erstellt: 16.10.2017

Aktualisiert: 27.11.2020

Entscheidung des Schlichtungsausschusses veröffentlicht am: 25.11.2020

Problem/Erläuterung

Elektive stationäre Aufnahme zur geplanten Leistenhernien-Operation rechts. Intraoperativ Auftreten eines reanimationspflichtigen Herz-/Kreislaufversagens im Rahmen eines Myokardinfarktes (STEMI). Vorzeitiger Abbruch der Operation, notfallmäßige Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung mit Stentimplantation und Aufnahme auf die Intensivstation. Welches ist der korrekte Aufnahmestatus bei der Berechnung für die Aufwandspunkte für die Intensivmedizinische Komplexbehandlung bei Erwachsenen?

Kodierempfehlung SEG-4:

Der korrekte Aufnahmestatus ist „Medizinische Aufnahme“, da die Aufnahme aus nicht-operativen Gründen erfolgte. Siehe auch FAQ DIMDI 8009 (Art der Aufnahme)

Kommentierung FoKA:

Dissens (22.01.2018):

Im Fallbeispiel wird der Patient ungeplant postoperativ auf der Intensivstation aufgenommen. Hier ist der folgende Ausfüllhinweis zum Aufnahmestatus zu beachten:

Eine ungeplante chirurgische Aufnahme liegt vor, wenn der Operationstermin erst in den letzten 24 Stunden geplant war oder postoperativ eine ungeplante Aufnahme auf Intensivstation erforderlich ist.

Entscheidung Schlichtungsausschuss (25.11.2020)

Für die Berechnung der Aufwandspunkte für die intensivmedizinische Komplexbehandlung gilt für die Auswahl des korrekten Aufnahmestatus

Folgendes:

Die Definitionen der Kategorien „geplant chirurgisch“, „nicht geplant chirurgisch“ und „medizinisch“ stellen nur auf den Zeithorizont zum Operationstermin ab. Eine nicht geplante chirurgische Aufnahme auf die Intensivstation liegt vor, wenn der Operationstermin erst in den letzten 24 Stunden geplant war oder postoperativ eine ungeplante Aufnahme auf Intensivstation erforderlich ist. Der OPS differenziert nicht nach den Gründen, die zur postoperativen Aufnahme auf die Intensivstation geführt haben. Demnach liegt in dem vorliegenden Fall (KDE-586) eine nicht geplante chirurgische Aufnahme vor.


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