Anfrage 0165

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1. Anfrage vom: 13.10.2016

Stand: 27.10.2016


2. Problembeschreibung:

Bei einer Wirbelsäulenoperation in Höhe L3 wurde intraoperativ die Dura unter dem Wirbelbogen verletzt. Der Durariss wurde durch Einschieben eines Gelatinestücks und Tachosil verschlossen.

3. Frage: a) Wie ist die Verletzung zu kodieren? b) Mit welchem OPS-Kode kann der Duraverschluss kodiert werden?

4. ggf. Lösungsansatz:

a) G97.80; G96.0; T81.2

b) 5-036.8; 5-036.x


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

Antwort

Es existiert kein spezifischer Kode für eine intraoperative Duraverletzung.

Eine Kodierung ist umso spezifischer, je genauer Manifestation und Lokalisation einer Erkrankung oder Verletzung abgebildet werden. Die Rissverletzung der Dura mater zeigt sich intraoperativ durch den Austritt von Liquor und wird gemäß der DKR D015n (Erkrankungen bzw. Störungen nach medizinischen Maßnahmen) in Bezug auf das Organ am genauesten mit dem ICD-Kode G96.0 (Austritt von Liquor cerebrospinalis) kodiert und kann durch den Sekundärkode Y69! (Zwischenfälle bei chirurgischem Eingriff und medizinischer Behandlung) gemäß DKR D012i (Mehrfachkodierung) optional ergänzt werden.

Das Verkleben der Duraverletzung mit Tachosil ist mit dem Kode 5-036.8 Spinale Duraplastik zu verschlüsseln.

Das dort seit 2009 aufgeführte Inklusivum "Verwendung von klebbarem Material zur Durchführung einer Duraplastik" ist auf die Umsetzung eines Vorschlags der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie zurückzuführen, in dem explizit der Verschluss einer Duraläsion mittels eines fibrinhaltigen Flieses beschrieben ist [1].


(Stand: 27.10.2016)


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