Anfrage 0257
Thema: Kalkulation mehrerer Episoden einer intensivmedizinischen Komplexbehandlung
1. Anfrage vom: 03.07.2019
Stand: 10.09.2019
2. Problembeschreibung:
Patienten werden bei komplexen Verläufen regelmäßig in mehreren Episoden während eines stationären Aufenthaltes auf der Intensivstation betreut. Die Punkte der einzelnen Episoden werden dann addiert und in den OPS umgewandelt. Dabei kommen auch einzelne Episoden mit einer Dauer von unter 24h vor, in denen der Patient über Nacht schnell wieder stabilisiert werden kann oder verstirbt.
3. Frage:
Der OPS 8-98f gibt im Exklusivum vor, dass eine „kurzfristige (<24Stunden) Intensivbehandlung“ ausgeschlossen ist. Beziehen sich die „<24 Stunden“ auf die Dauer einer Episode oder auf die Gesamtdauer der Komplexbehandlung über den ganzen stationären Aufenthalt?
4. ggf. Lösungsansatz:
Einzelne Episoden mit einer Dauer von unter 24 Stunden werden nicht über einen OPS aus 8-981 oder 8-98f abgebildet und können so auch bei der abschließenden Bildung der Summe nicht berücksichtigt werden.
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
Antwort
In den Hinweisen zur Anwendung der Kodes für die intensivmedizinische Komplexbehandlung [1] ist geregelt: „Aufnahmetag: Der Aufnahme-SAPS II und der Aufnahme-Core-10-TISS wird vom Aufnahmezeitpunkt bis zum Ablauf der ersten 24 Stunden für den Aufnahmetag gewertet. Die weitere tägliche Dokumentation erfolgt dann für die jeweiligen Intervalle von 0:00 bis 24:00 Uhr. D. h. für den Aufnahmetag zählen auch Stunden des Folgetages. Das führt dazu, dass diese Stunden zweimal gezählt werden, einmal am Aufnahmetag und einmal am Folgetag (s. Beispiele). Verlegungstag: Am Verlegungstag wird kein Score ermittelt“ Wird ein Patient unter 24Std. Von der ITS verlegt, ist Aufnahmetag gleich Verlegungstag und es wird kein Score ermittelt.
Bei mehrfachen Aufenthalten unter 24 h auf einer Intensivstation sind die Punkte für die Komplexbehandlung nicht zu erfassen und nicht bei der Ermittlung des OPS-Kodes zu berücksichtigen.
(Stand: 10.09.2019)
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