Anfrage 0334

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Thema: diagnostische partielle Pleurektomie

1. Anfrage vom: 12.04.2022

Stand: 19.09.2022


2. Problembeschreibung:

Im u. a. Fall erfolgte eine partielle Pleurektomie (Teilstück 3 x 1 cm) und 8 PE. Der MD ersetzte den von uns kodierten OPS 5-344.40 durch den OPS 1-581.4. Es handelte sich zwar um eine diagnostische Maßnahme, aber auch um eine partielle Pleurektomie. Lt. Histobefund: Teilstück 3 x 1 cm und 8 PE.

Auszug aus dem Operationsbericht: [...] weitgehend ausgedehnter linker Lungenoberlappen mit erheblich Verschwartung, übergangslos überall mit der umgebenden Brustwand verschwielt. [...] Infolgedessen zunächst fokale parietale Pleurektomie bei erheblicher narbig imponierender Fixierung. Die Pleura selbst ist mehrere Millimeter dick, kaum von der Fascia endothoracica ablösbar, sehr derb, stumpf, aber ohne tumoröse Verdickung.[...]Abschließende Spülung des Situs und Einlage einer PleurX-Verweilkatheterdrainage[...]


3. Frage:

Der MD ist der Auffassung, dass eine diagnostische Thorakoskopie und Biopsie durchgeführt wurden und daher der OPS 1-581.4 statt des OPS 5-344.40 zu kodieren sei. Gibt es im OPS eine klare Vorgabe zur Größe des Resektates? Unserer Meinung nach wird die durchgeführte partielle Pleurektomie nicht korrekt über den OPS 1-581.4 abgebildet. Welche Kodierung würden Sie in diesem Fall empfehlen?


4. ggf. Lösungsansatz:


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

OPS 5-344.40 vs. OPS 1-581.4


Antwort

Maßgeblich für die Differenzierung der OPS-Kapitel 1 (DIAGNOSTISCHE MASSNAHMEN) und 5 (OPERATIONEN) ist die prä- bzw. intraoperative Intention des über den OPS abzubildenden operativen Eingriffes oder des operativen Teilschrittes.
Anhand des vorliegenden Auszuges des OP-Berichtes ist eine therapeutisch resezierende Intention so nicht eindeutig abzuleiten.

Anhand der Größe des Resektates ist keine direkte Zuordnung möglich.

(Stand: 19.09.2022)



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