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− | + | Die Diagnose sei nicht gesichert, die Ätiologie-Manifestationskodierung gelte nur für das Kreuz-Stern-System und werde für ein Diabetes Fußulkus mit einem Kode aus [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2023/block-l80-l99.htm#L89 L89.28] abgebildet. | |
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+ | Bei diabetischem Fuß kommt es durch erhöhe Druckbelastung und fehlenden Maßschuhen im Rahmen der hohen Druckbelastung zu rezidivierenden Mikrotraumata, dadurch kommt es durch vermehrte Druckbelastung und Scherstress während des Gehens zu Verletzungen. Der erhöhte Druck führt zu einer Gewebeschädigung und zu einem Druckulkus. Bei fehlenden Abwehrkräften, Analgesie durch Polyneuropathie und durch Mikrozirkulationsstörungen (Diabetische Angiopathie) kommt es zu Druckulzera und Infektionen. | ||
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− | ..... | + | Die zusätzliche Kodierung des Schlüssels [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2023/block-t79-t79.htm#T79 T79.3] ist in diesem Fall nicht zulässig.<br> |
+ | Ein (somatisches) Trauma ist definiert als ein akut durch äußere Einflüsse entstandener körperlicher Schaden mit Zerstörung von Gewebestrukturen. Zeitlich nicht einzuordnende "rezidivierende Mikrotraumata" werden im ICD-Verzeichnis nicht in diesem Sinne bezeichnet. Komplikationen eines Druckulkus an einem diabetischen Fuß werden nicht mit einem ICD-Kode aus der Kategorie [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2023/block-t79-t79.htm#T79 T79.-] kodiert. | ||
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2023, 07:14 Uhr
1. Thema: Kodierung von T79.3 Posttraumatische Wundinfektion, andernorts nicht klassifiziert als ND bei diabetischem Fußsyndrom (E11.74) – L89.28
Anfrage vom: 31.01.2023
Stand: 25.04.2023
2. Problembeschreibung:
Der MD streicht die Diagnose T79.3, da kein Trauma vorgelegen habe. Die Diagnose sei nicht gesichert, die Ätiologie-Manifestationskodierung gelte nur für das Kreuz-Stern-System und werde für ein Diabetes Fußulkus mit einem Kode aus L89.28 abgebildet.
3. Frage:
Ist die zusätzliche Kodierung von T79.3 als Nebendiagnose bei einem diabetischen Fuß mit Druckulkus am Fuß Wagner 2 / Armstrong 4 zulässig?
T79.3 zur Kodierung der infizierten Wunde (infiziertes Druckulkus) als posttraumatische Wundinfektion.
Bei diabetischem Fuß kommt es durch erhöhe Druckbelastung und fehlenden Maßschuhen im Rahmen der hohen Druckbelastung zu rezidivierenden Mikrotraumata, dadurch kommt es durch vermehrte Druckbelastung und Scherstress während des Gehens zu Verletzungen. Der erhöhte Druck führt zu einer Gewebeschädigung und zu einem Druckulkus. Bei fehlenden Abwehrkräften, Analgesie durch Polyneuropathie und durch Mikrozirkulationsstörungen (Diabetische Angiopathie) kommt es zu Druckulzera und Infektionen.
4. ggf. Lösungsansatz:
ICD / OPS Grundsatz, es ist so spezifisch wie möglich zu kodieren. T79.3 aber mit „andernorts nicht klassifiziert“ benannt. Verletzung im Kapitel XIX wären spezifisch mit S91.3 Offene Wunde sonstige Teile des Fußes abzubilden. Oder externe Traumatisierung durch ungeeignetes Schuhwerk bei diabetischem Fußsyndrom gänzlich ausgeschlossen?
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
ICD-2023
DKR 1905l Beispiel 2 (wenn auch hier mit eindeutigem Trauma)
Traumatologie – Direktbesiedlung einer Wunde durch Keime vs. Post-traumatische Wundinfektion (Titelklasse Bestimmte Früh-Komplikation einesTraumas)
Antwort
Die zusätzliche Kodierung des Schlüssels T79.3 ist in diesem Fall nicht zulässig.
Ein (somatisches) Trauma ist definiert als ein akut durch äußere Einflüsse entstandener körperlicher Schaden mit Zerstörung von Gewebestrukturen. Zeitlich nicht einzuordnende "rezidivierende Mikrotraumata" werden im ICD-Verzeichnis nicht in diesem Sinne bezeichnet. Komplikationen eines Druckulkus an einem diabetischen Fuß werden nicht mit einem ICD-Kode aus der Kategorie T79.- kodiert.
(Stand: 25.04.2023)
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