Anfrage 0235: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Thema:'''  Kodierung in der Urologie, Harnleiterbougierung via URS
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'''Thema:'''  pathologische Fibrinwerte mit Gabe von Fibrin
  
'''1. Anfrage vom:''' 15.08.2018
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'''1. Anfrage vom:''' 29.08.2018
  
'''Stand: '''   
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'''Stand: '''  23.10.2018
  
  
 
'''2. Problembeschreibung:'''
 
'''2. Problembeschreibung:'''
  
Korrekte Kodierung einer retrograden ureterorenoskopischen Bougierung des Harnleiters bei Steinleiden.
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Pat. wird stat. aufgenommen zur Operation (Bilobektomie und Ösophagostomie), am Aufnahmetag (ein Tag vor OP) Fibrinwert 3,0. Während OP starke Blutung und Abfall Fibrin auf 1,6, daher Gabe von 4gr. Hämocomplettan.
 
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Hierzu Beispielhaft aus dem OP-Bericht:<br/>
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Uretero-Cystoskopie: Glatte Passage, kein Stein bis Nierenbecken.<br/>
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Vorlage Schleuse, und Harnleiter-Bougierung, Hochspiegeln mit flexibler URS<br/>
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Kleines Konkrement in der unteren Kelchgruppe, großes Konkrement in der mittleren Kelchgruppe.<br/>
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Dehnung des pyelouretralen Übergangs auf 10 Ch, Laserlithotripise und Extraktion<br/>
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DJ und DK-Einlage
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'''3. Frage:'''
 
'''3. Frage:'''
  
Wie ist die korrekte Kodierung?  
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Kann hier die Diagnose [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-d65-d69.htm#D65 D65.0] ''Erworbene Afibrinogenämie'' kodiert werden? Wie weit muss der Fibrinwert gesunken sein um die Bedingung einer Afibrinogenämie zu erfüllen? Wer legt diesen Wert fest, wo kann er nachrecherchiert werden?
  
Bezeichnung des 4-Stelligen Kodes [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2018/block-5-55...5-59.htm#code5-550 5-550] ''Perkutan-transrenale Nephrotomie, Nephrostomie, Steinentfernung, Pyeloplastik und ureterorenoskopische Steinentfernung''<br/>
 
Dazu der Hinweis: „Perkutan-transrenale Operationen entsprechen den antegrad-nephroskopischen Operationen“
 
  
Daher OPS
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'''4. ggf. Lösungsansatz:'''
[https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2018/block-5-55...5-59.htm#code5-550 5-550.4] ↔ Erweiterung des pyeloureteralen Überganges<br/>
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Inkl.:     Erweiterung des Ureters
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Oder
 
  
[https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2018/block-5-55...5-59.htm#code5-560 5-560.2]  ''Transurethrale und perkutan-transrenale Erweiterung des Ureters: Bougierung, transurethral'',<br/>
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'''5. ICD / OPS / DKR / Gesetze: '''
da unter<br/>
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[https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2018/block-5-55...5-59.htm#code5-560 5-560] das Inklusivum genannt ist: Inkl.:    Erweiterung des pyeloureteralen Überganges
+
  
'''4. ggf. Lösungsansatz:'''
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[https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-d65-d69.htm#D65 D65.0]
  
Entscheidung nach OPS-Hinweisen
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== Antwort ==
  
'''5. ICD / OPS / DKR / Gesetze: '''  
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Der Kode [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-d65-d69.htm#D65 D65.0] ''Erworbene Afibrinogenämie'' kann aufgrund des übergeordneten Klassentitels [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-d65-d69.htm#D65 D65.-] ''Disseminierte intravasale Gerinnung [Defibrinationssyndrom]'' nicht für die Abbildung einer Gerinnungsstörung infolge einer intraoperativen Blutung genutzt werden.
  
OPS [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2018/block-5-55...5-59.htm#code5-550 5-550.4]<br/>
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Ein erworbener Fibrinogenmangel, der nicht durch eine DIG verursacht wurde, ist mit dem Kode [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2018/block-d65-d69.htm#D68 D68.4] ''Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren'' zu verschlüsseln.
OPS [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2018/block-5-55...5-59.htm#code5-560 5-560.1]
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Kodierung nach Fokus (Haupteingriff Erweiterung des pyelouretralen Übergangs, Harnleiter nebenbei mitbougiert => [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2018/block-5-55...5-59.htm#code5-550 5-550.4]; Haupteingriff Erweiterung des Harnleiters, pyelouretraler Übergang nebenbei mitbougiert => [https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2018/block-5-55...5-59.htm#code5-560 5-560.2])
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In seltenen Fällen kann eine perioperative Blutung die Folge einer DIG sein. In diesem Fall ist der korrekte Kode unter Berücksichtigung des zeitlichen Verlaufs weiterer Laborparameter auszuwählen.
 
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== Antwort ==
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(Stand: 23.10.2018)
  
 
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Aktuelle Version vom 23. Oktober 2018, 13:52 Uhr

Thema: pathologische Fibrinwerte mit Gabe von Fibrin

1. Anfrage vom: 29.08.2018

Stand: 23.10.2018


2. Problembeschreibung:

Pat. wird stat. aufgenommen zur Operation (Bilobektomie und Ösophagostomie), am Aufnahmetag (ein Tag vor OP) Fibrinwert 3,0. Während OP starke Blutung und Abfall Fibrin auf 1,6, daher Gabe von 4gr. Hämocomplettan.


3. Frage:

Kann hier die Diagnose D65.0 Erworbene Afibrinogenämie kodiert werden? Wie weit muss der Fibrinwert gesunken sein um die Bedingung einer Afibrinogenämie zu erfüllen? Wer legt diesen Wert fest, wo kann er nachrecherchiert werden?


4. ggf. Lösungsansatz:


5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:

D65.0

Antwort

Der Kode D65.0 Erworbene Afibrinogenämie kann aufgrund des übergeordneten Klassentitels D65.- Disseminierte intravasale Gerinnung [Defibrinationssyndrom] nicht für die Abbildung einer Gerinnungsstörung infolge einer intraoperativen Blutung genutzt werden.

Ein erworbener Fibrinogenmangel, der nicht durch eine DIG verursacht wurde, ist mit dem Kode D68.4 Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren zu verschlüsseln.

In seltenen Fällen kann eine perioperative Blutung die Folge einer DIG sein. In diesem Fall ist der korrekte Kode unter Berücksichtigung des zeitlichen Verlaufs weiterer Laborparameter auszuwählen.

(Stand: 23.10.2018)


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