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Aktuelle Version vom 10. Juni 2021, 17:13 Uhr
Thema: Sturz mit proximaler Femurschaftfraktur rechts, op. Versorgung nach 2 Tagen : off. Reposition und lat. Femurnagel. Nebendiagnose permanentes Vorhofflimmern, orale Antikoagulation mit Falithrom , häm. Diathese durch Cumarine
1. Anfrage vom: 18.03.2020
Stand: 10.06.2021
2. Problembeschreibung:
Kasse streicht D68.33 und fordert Änderung in D62 Akute Blutungsanaemie
3. Frage:
Ist in diesem Fall die Änderung von D68.33 in D62 gerechtfertigt?
4. ggf. Lösungsansatz:
Bei Aufnahme Quick 23%, praeop. Gabe von PPSB, postop. 2 EK wegen Anaemie. ME verstärkter Blutverlust durch niedrigen Quick bei Falithom-Einnahme und nicht ausschließlich durch Trauma
5. ICD / OPS / DKR / Gesetze:
DIMDI gilt für die D68.33 Blutung bei Dauertherapie mit Cumarinen. Hier keine Angabe, ob die Blutung traumatisch ist oder nicht. Z92.1 - Dauertherapie mit Antikoagulation in Eigenanamnese hier als Exclusivum D68.3 angegeben
Antwort
Die Kodierung einer hämorrhagischen Diathese D68.33 setzt voraus, dass es auf Basis der Falithromtherapie und des erniedrigten Quickwertes zu einer Anämie, einer diffusen (intraoperativen) Blutung oder einem (ausgeprägten) Hämatom gekommen ist.
Liegen die genannten Merkmale einer hämorrhagischen Diathese nicht vor und wurde das PPSB zur präoperativen Normalisierung des Quickwertes gegeben, ist als Kode Z92.1 Dauertherapie (gegenwärtig) mit Antikoagulanzien in der Eigenanamnese anzugeben.
Unabhängig davon ist die akute Anämie angesichts des Ressourcenverbrauchs (Transfusion) obligat zu kodieren und ist keine Substitution für die Kodierung einer Gerinnungsstörung.
(Stand: 10.06.2021)
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